Schienbeinschoner? (Menschliches, #78)

Alle schreien nach Empathie. Aber offenbar wird man zur Zeit nur noch wahrgenommen (und ist die Auseinandersetzung wert), wenn man dem Gegenüber mal kurz (gar nicht mal kräftig) vors Schienbein tritt.

Empathie wird, wie so vieles derzeit, offensichtlich in erster Linie einseitig verstanden:
Die Leute erwarten, gefälligst vom Gegenüber verstanden zu werden, sind aber kaum bereit, sich selbst im Gegenzug ebenso in den anderen hineinzuversetzen.

Stumpfen wir alle wirklich so ab? Ziehen wir uns alle so sehr in uns zurück, dass es Extrema bedarf, um durch die Schutzpanzer zu dringen?